Spielbericht: SG Neuferchau/Kunrau : SV Irxleben

Starke Moral rettet Irxleben den Auswärtssieg

 

 

 

„Starke Leistung!“ – ein Spruch, der letztes Wochenende nach dem überzeugenden Sieg gegen den MTV Weferlingen oft rund um die Wildparkhalle zu hören, doch vor dem Spiel gegen die SG Neuferchau/Kunrau schon wieder nichts wert war.

 

 

Am letzten Sonntag ging es für den SVI zum Tabellenvorletzten nach Beetzendorf. Dass diese Ausgangslage vor dem Spiel trügerisch war, sollte sich im Spielverlauf herausstellen.

 

 

Das Spiel war von Anfang an hart umkämpft. Über die Spielstände von 1:1 und 3:3 stand es Mitte der ersten Halbzeit 5:5. Dabei fanden vor allem die Bördeländer schwer ins Spiel und machten sich mit zu überhastet abgeschlossenen Offensivaktionen das Leben selbst schwer.

 

 

Diese Schwächen nutzten die Hausherren um sich einen immer größeren Vorsprung herauszuarbeiten. Innerhalb von sieben Minuten konnte die SG auf ein 10:5 davonziehen.

 

 

„In der ersten Halbzeit hatten wir zu wenig Dynamik in unserem Angriff, was uns zu Einzelaktionen zwingt, die wir uns so nie hätten nehmen dürfen. Dementsprechend war die Chancenverwertung unser größtes Problem“, fasste Trainer Peter Pysall die ersten 30 Minuten zusammen.

 

 

Nur dank der trotz aller Startprobleme gut funktionierenden Abwehr gelang es den Gästen sich bis zum Halbzeitpfiff noch auf ein 11:8 heranzukämpfen.

 

 

Anfang der zweiten Hälfte änderte sich nicht viel im Verlauf des Spiels. Zwar kam der SVI offensiv besser in die Partie, doch noch hatte die zu jederzeit mutig agierende SG etwas entgegenzusetzen. Bis zum 21:17 sah es nicht danach aus, dass die Irxlebener noch einmal herankommen sollten (48. Minute).

 

 

Doch dann sollte eine kuriose Szene die Wende für die Gäste bringen: Nach einemnicht gegebenen Freiwurf ging auf einmal Fabian Heisinger verbal auf den einen Schiedsrichter des heimischen Gespannes los und beschwerte sich lautstark über die „milde gesagt sehr großzügig ausgelegte Sicht“ auf manche Aktionen. „In dieser Situation sind bei mir alle Sicherungen durchgebrannt. Das war ein klares Foulspiel und in meinen Augen mindestens eine Zeitstrafe. In solchen Situationen nichts zu geben, halte ich für eine Frechheit“, erklärte der SVI-Torhüter seine Reaktion, für die er nach einigen Diskussionen die rote Karte erhielt. „Es tut mir für die Mannschaft leid, da ich ihr so auch nicht weiterhelfe. Allerdings musste mal ein Zeichen gesetzt werden“, entschuldigte sich Heisinger nach der Partie.

 

 

Normalerweise bricht eine Mannschaft vor allem auswärts nach einer solchen Aktion in sich zusammen. Dass dies nicht sein muss, zeigte der Tabellenführer eindrucksvoll und kämpfte sich zurück in das Spiel.

 

 

In Abwehr als auch Angriff agierte man nun agiler, konzentrierter und als kompakte Einheit.

 

 

Vor allem Tobias Prieß, der Heisinger im Tor ersetzte, zeigte mit zahlreichen Paraden in der Schlussphase eine „sensationelle Leistung“, wie Pysall die Reaktion seines Torhüters beschrieb.

 

 

Auf dieser so wichtigen Basis aufbauend, konnte man im Gegenzug auch die unbedingt notwendigen einfachen Tore erzielen und das Angriffsspiel forcieren, in das sich vor allem der gerade eingewechselte Dustin Pessel sofort integrierte.

 

 

So konnte der SVI den Abstand in den letzten zehn Minuten auf ein 21:20 verkürzen und ging in der 54. Minute das erste Mal seit dem 0:1 mit 21:22 in Führung. Diese bauten sie auf Grund einer nun hellwachen Abwehr und einem überzeugend agierenden Angriff auf ein 22:25 aus, was gleichzeitig den Endstand bedeutete.

 

 

„Herzlichen Glückwunsch an meine Mannschaft! Das war heute natürlich über weite Strecken nicht das, was wir uns vorstellen, aber auch solche Spiele muss es geben, um sich weiterzuentwickeln“, bewertete Peter Pysall diesen wichtigen Auswärtssieg. Und bezog sein Lob auch auf die Reaktion seiner Mannschaft: „Emotionen, Teamgeist und Leidenschaft haben in den letzten zehn Minuten einfach gepasst.“

 

 

Bester Werfer der Gäste war Konrad Gimmler mit 12 Toren, der genauso wie Tobias Prieß aus einer zum Schluss guten Teamleistung herauszuheben ist.

 

 

Am nächsten Samstag, den 11.3., empfängt der SV Irxleben den Barleber HC in der heimischen Wildparkhalle, wo man die nächsten wichtigen Punkte in Richtung Meisterschaft mitnehmen möchte.

 

 

SVI: Heisinger; Prieß – Wellmann (1); Hoffmann (3); Heitmüller, Tobias (2); Walther (2); Lampe; Brett (2); Pessel, Dominik (1); Pessel, Dustin (1); Gimmler (12); Schmidt (1); Koch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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