Spielbericht: HSV Magdeburg II - SV Irxleben
„Routine zahlt sich aus“
Der SV Irxleben siegt gegen den HSV Magdeburg II dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit und baut seinen Vorsprung an der Tabellenspitze weiter aus.
Am Samstag, den 25.3., kam es in der Landeshauptstadt zum Aufeinandertreffen zweier vollkommen verschiedener Mannschaften. Der Letzte traf auf den Ersten. Der Verein mit den meisten Niederlagen, traf auf den Verein mit den wenigsten. Der HSV II traf auf den SV Irxleben.
Für die Magdeburger ging es darum, den Anschluss an den Tabellenvorletzten aus Neuferchau/Kunrau nicht zu verlieren und so den möglichen Abstieg doch noch zu verhindern. Der SVI, der als Favorit in die Partie ging, zielte darauf die Tabellenführung zu verteidigen.
Dabei mussten die Gäste kurzfristig auf Fabian Heisinger und Arved Schmidt verzichten.
Die Partie begann gar nicht nach dem Geschmack nach dem Trainer des Tabellenführers. Der SVI kam wie in 2017 gewohnt schlecht ins Spiel. Nach einem 2:2 konnte sich der Gastgeber schnell innerhalb von vier Minuten auf ein 5:3 absetzen. Es war eine gewisse Übermotivation zu spüren in Reihen des SVI, was zu Verunsicherungen in der Offensive führte. Allein der Defensive war es zu verdanken, dass der Vorsprung des HSV in dieser Phase des Spiels nicht höher ausfiel.
Auch dank einem von Anfang an gut aufgelegten Tobias Prieß im Irxleber Tor gelang es den Gästen das Spiel zu kippen und mit dem 5:6 das erste Mal in Führung zu gehen.
In der Folge der ersten Halbzeit wog die Führung hin und her, wobei sich keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte.
Ein Grund für eine nun stabilere Abwehr des SVI war vor allem die Einwechslung der beiden Routiniers Uwe Most und Andre Huber, die ihr erstes Spiel für den Tabellenführer in dieser Saison machten und mit ihrer Erfahrung die nötige Ruhe und Konsequenz in das Spiel brachten.
So ging der SVI mit einem knappen 11:12-Vorsprung in die Pause.
„Wir haben nicht in unser Spiel gefunden und sind mit der früh störenden Abwehr des HSV nicht zurechtgekommen. Da war zu viel Hektik in unserem Angriff“, fasste Trainer Peter Pysall die erste Halbzeit zusammen.
Die zweite Hälfte begann ähnlich wie die erste. Keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen und die jeweils zahlreichen Fehler im Aufbau des Gegners konsequent bestrafen. So blieb das Spiel bis zum Stand von 15:15 offen.
Ein Problem der Irxleber war das mangelhafte Umschaltverhalten und Tempospiel, was den SVI in den Positionsangriff zwang, wo sich die Schützlinge Pysalls gegen die aggressiv agierende Abwehr des Gastgebers sichtlich schwer tat.
Doch auch der HSV hatte nun mehr Schwierigkeiten zu Torerfolgen zu kommen und brachte den SVI in der Defensive durch Undiszipliniertheiten zurück ins Spiel. So musste der Tabellenletzte infolge von 2-Minuten-Strafen und einer roten Karte für Luca Jantsch in der 59. Minute oft in Unterzahl agieren. Diese Überzahlsituationen konnten die Gäste nutzen und sich im Laufe der zweiten Halbzeit einen komfortablen Vorsprung erarbeiten.
Über die Stationen von 15:16, 15:19, 15:23 und 17:27 setzte sich der Tabellenführer immer weiter ab. Zwar konnte der HSV letztendlich noch auf ein 18:27 verkürzen, doch mehr als Ergebniskosmetik war das nicht.
„Herzlichen Glückwunsch an meine Mannschaft. Wir haben Moral bewiesen. Sie war heute Schlüssel zum Erfolg und zeichnet uns schon die komplette Saison aus“, definierte Pysall das Erfolgsrezept an diesem Tag.
Der Irxleber Trainer außerdem: „Neben einem herausragenden Tobias Prieß im Tor mit 25 Paraden sind heute wahrscheinlich Uwe Most und Andre Huber herauszuheben, die uns mit ihrer ganzen Erfahrung weiterhelfen. Erfahrung zahlt sich halt aus.“
Am nächsten Samstag muss der SVI zuhause gegen SV 90 Elbe/Parey ran und kämpft dort wieder um den Verbleib an der Tabellenspitze.
SVI: Prieß – Wellmann (3); Hofmann (3); Hanke (1); Heitmüller, Tobias (1); Walter (5); Lampe (1); Brett (1); Pessel, Dominik (2); Beier (1); Richter (1); Pessel, Dustin (1); Most (2); Huber (5)